Der Jahreswechsel gab Anlass für die Kath. Öffentliche Bücherei Urbar, Bilanz für das Jahr 2023 zu ziehen. Sehr erfreulich war der gute Zuspruch zur Weihnachtsbuchausstellung, die im Bürgerhaus Winzerkeller stattfand. Nachdem die Corona-Pandemie in der Büchereiarbeit tiefe Spuren hinterlassen hatte, stieg die Zahl der Benutzer und der Ausleihen wieder an. Dies ist auch dem „Lesesommer“ zu verdanken, an dem sich die Bücherei erstmalig beteiligte.
Die Zahl der Entleihungen betrug 3010. 165 Benutzer suchten die Bücherei auf. Der Gesamtbestand an Medien (Bücher, Spiele, MCs, CDs, DVDs, Tonies) betrug 5744. Darüber hinaus standen 9 Zeitschriftenabonnements (u. a. „Test“, „Finanztest“, „Landlust“, „Wohnen & Garten“, „c’t Magazin für Computertechnik“) und fast 500 Medien als Leihbestände des Landesbibliothekszentrums Koblenz und der kooperierenden Büchereien des Büchereiringes im Pastoralen Raum Sankt Goar zur Verfügung. Zusätzlich zu den aktuellen Zeitschriftenzugängen konnten 179 Neueinstellungen vorgenommen werden.
An Finanzmitteln standen rund 3.100 € bereit, von denen fast 2.800 € der Beschaffung neuer Medien dienten. Das Budget wurde gespeist u. a. aus Spenden, der Provision aus der Medienvermittlung, den Zuwendungen des Bistums Trier, der Kirchengemeinde, des Landes Rheinland-Pfalz, des Rhein-Hunsrück-Kreises und der Zivilgemeinde. Diese stellte darüber hinaus den Büchereiraum miet- und nebenkostenfrei bereit. Die Vermittlungsprovision in Höhe von 542 € war das Entgelt dafür, dass von den Benutzern der Bücherei Medien im Werte von fast 5.500 € zum Eigenbesitz erworben worden waren.
Das Bücherei-Team besteht aus 12 Jugendlichen und Erwachsenen. Punktuell waren weitere Personen im ehrenamtlichen Einsatz. Insgesamt wurden ca. 1.000 Arbeitsstunden erbracht, was einem Gegenwert von mindestens 12.500 € entspricht.
Die Bücherei wird sich weiterhin um die Leseerziehung bemühen, indem sie beispielsweise Kinder in die Gestaltung der monatlichen Vorlesestunden aktiv mit einbindet und das Wahrnehmungs- und Tastgefühl aktiviert. Auch wird sie sich 2024 wieder am „Lesesommer“ beteiligen. Wenn auch die Nicht-Buch-Medien auf viele Kinder eine starke Anziehungskraft ausüben, wird nach wie vor das Buch in der Bücherei den ersten Stellenwert behalten. Die Nicht-Buch-Medien sind eine – allerdings unterschiedlich zu gewichtende – Bestandsergänzung. So haben in der Bücherei Urbar die 266 Spiele weiterhin wegen ihres pädagogischen und gemeinschaftsfördernden Wertes eine wichtige Funktion. Auch die gute Akzeptanz von Hörbüchern ist erfreulich, denn ihre Entleiher nutzen ihre Zeit sinnvoll, in dem sie sich beispielsweise auf langen beruflichen Autofahrten oder bei der Hausarbeit – wenn also Lesen nicht möglich ist – Literatur vermitteln lassen.
Getreu dem irischen Sprichwort „Lieber barfuß als ohne Buch“ wird die Bücherei Urbar versuchen, auch im neuen Jahr Bücher und andere geeignete Medien an den Mann, die Frau und das Kind zu bringen.
